Licht auf unseren Straßen

Es ist wohl jedem bewusst, dass es umweltverträglichere und wirtschaftlichere Methoden als die klassischen Glühbirnen gibt unsere Wohnungen und Häuser zu beleuchten. Das gilt natürlich auch für die Straßenbeleuchtung. In den Laternen in Hollern-Twielenfleth brennen immer noch überwiegend Quecksilberdampflampen. Die brauchen viel Strom, sorgen für hohe Wartungskosten und haben eine relativ kurze Lebensdauer. Darüber hinaus wird der Verkauf dieser Leuchtmittel ab 2015 verboten, wie bereits heute der Verkauf der 100 Watt bis 60 Watt Glühbirnen.

Die neue Lichttechnik heißt LED und die gehört in unsere Straßenlampen. Deshalb habe ich Im Gemeindarat den Antrag gestellt, die Leuchtmittel in unserer Gemeinde auf LED umzustellen. Wie es scheint, gibt es reges Interesse an diesem Thema. Bürgermeister Timo Gerke regte an, über Gemeindegrenzen hinweg fachliche Informationen zu sammeln. Es gab aber auch deutliche Ablehnung aus Teilen der CDU, die ausschliesslich mit höheren Beschaffungskosten begründet wurde.

Natürlich ist die Anschaffung solchen Leuchten teurer, als z.B. die Umrüstung auf Natriumdampflampen, von denen bereits einige im Einsatz sind. Zu beachten ist jedoch, dass diese Lampen zwar eine höhere Lichtausbeute, aber eben auch keine lange Lebensdauer haben. Auch sie verursachen hohe Wartungskosten und haben dieses gelbe Licht, dass keine Farberkennung erlaubt.

Zur LED-Beleuchtung gibt es keine vernüftige Alternative. Die Umrüstung wird mit 25% vom Umweltbundesamt gefördert und auf Grund der sehr hohen Lichtausbeute, der unschlagbaren Lebensdauer und der geringen Wartungskosten macht sich die LED-Technik bereits nach wenigen Jahren bezahlt.

Und noch etwas:

– Quecksilberdampflampen strahlen Licht einer Wellenlänge aus, die die Insekten besonders anzieht, mit den bekannten fatalen Folgen. LED-Licht ist für Falter und Käfer so gut wie nicht interessant.

– LED-Leuchten lässt sich sehr gezielt bündeln. Nur die Straßenoberfläche wird ausgeleuchtet. Es gibt fast gar kein unerwünschtes Streulicht in den Nachthimmel, auf Bäume oder in Schlafzimmerfenster.

Hier finden Sie weitere Informationen:

– Video von 3Sat Nano: LED-Straßenleuchten sollen Klima und Tiere schützen

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2 Kommentare

  1. Hier in Neuenkirchen haben wir die abgebildeten Straßenlaternen seit einigen Jahren, und ich kenne gerade noch den vorherigen Zustand mit Natriumdampf-Peitschenlampen. Sicherlich sind die Verbrauchskosten geringer, doch wir haben mit diesen Lampen einen Fehlkauf erlitten. Die Lampen sind Rundstrahler, auf dem Gehweg landen etwa 15% des ausgestrahlten Lichtes. Der Rest ist etwa zu 40% Fahrbahnbeleuchtung, und die restlichen 45% sind Feldmarkillumination. Seit der Umstellung können wir auf das Lichtanknipsen im Schlafzimmer öfter verzichten. Eine Leuchte, die nur den erforderlichen Bereich beleuchtet, hätte theoretisch also auf 85% des audgestrahlten Lichts verzichten können.
    Die Höhe der Leuchten ist wesentlich niedriger als früher. Das hat unerwünschte Auswirkungen auf die Lichtverteilung. Die ebenfalls als Gehweg genutzte Deichkrone wird kaum noch beleuchtet, Blendung und Schattenwurf auf dem Gehweg haben zugenommen.
    Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Auswahl der Beleuchtung in Hollern-Twielenfleth mit mehr Augenmaß vorgenommen wird.

    1. Danke für diesen Kommentar. Wir in Hollern-Twielenfelth haben die Umrüstung inzwischen praktisch abgeschlossen. Es hat sage und schreibe 10 Jahre gedauert, den Gemeinderat zu überzeugen und bis die Leuchten, Lampen und Leuchtmittel endlich getauscht wurden. Auch hier wurde nicht ausreichend auf die Lichtlenkung geachtet und -gut gemeint- mancherorts auch zu starke LEDs eingesetzt. Dennoch ist es ein großer Erfolg für die Umwelt und die Gemeindekasse.