Nachhaltig und für alle – der Tourismus im Alten Land kann mehr

Der Tourismus ist nach dem Obstbau der wichtigste Wirtschaftsfaktor im Alten Land. Mehr als  400.000 Übernachtungen jährlich belegen die große Attraktivität der Region.

Was bisher geschah

In der vergangenen Legislaturperiode löste sich der Tourismusverein Altes Land auf. Die Gemeinde Jork und die Samtgemeinde Lühe sind nun gleichberechtigt zuständig für die Organisation der touristischen Aktivitäten im Alten Land.

Am 1. Mai 2021 wurde ein überkommunales Regionalmanagement für das Alte Land eingerichtet, in das auch der Tourismus integriert ist.

Wie es weitergehen soll

Wir wollen so schnell wie möglich ein Modell entwickeln, wie die Aktivitäten des ehemaligen Tourismusvereins weitergeführt werden können. Beherbergungsbetriebe, Hotels, Cafés und Hofläden sowie andere Anbieter touristischer Aktivitäten sollen gerecht und rechtssicher an den Kosten dieser Organisation beteiligt werden. Der Werbeeffekt z. B. einer gemeinsamen örtlichen Touristeninformation wäre erheblich, da auswärtige Gäste ihre Informationen über eine Region entweder über eine Internetsuche oder eine örtliche Touristeninformation einholen. Wer deren Leistungen als regionaler Anbieter nutzt, muss aber auch zu den entstehenden Kosten beitragen. Als zusätzliche Gegenleistung ist z. B. die Verleihung eines Gütesiegels unter Qualitätsgesichtspunkten denkbar.

Die Institution des Regionalmanagements begrüßen wir GRÜNE ausdrücklich, da Klimawandel, Weiterentwicklung des Obstbaus, demographische Entwicklung, Sicherung der Lebensgrundlagen im Mündungsgebiet der Elbe und Bewerbung des Alten Landes als Welterbe die Herausforderungen der Zukunft darstellen. Diese sind nicht mit „Kirchturmpolitik“ zu stemmen, sondern nur gemeinsam und abgestimmt auf unsere regionalen Besonderheiten. Die Regionalmanagerin wird die hierfür notwendigen Aktivitäten aufgreifen und moderieren und die Chancen durch Entwicklungsimpulse und Risiken u. a. durch den Siedlungsdruck der Metropolregion Hamburg im Blick haben. Wir werden sie nach Kräften dabei unterstützen.

Für die Zukunft ist entscheidend, dass der Tourismus sich u. a. durch das Regionalmanagement nachhaltig weiterentwickelt. Wir wollen eine Überforderung der Infrastruktur verhindern und das Alte Land auch und insbesondere für die Bewohner lebenswert erhalten. Attraktive Veranstaltungen wie Musikfestivals mit Musik aus verschiedenen Kulturkreisen, Radler- und Skatertage sind im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung von der Touristeninformation zu bewerben. Das Programm sollte sich an alle Altersgruppen richten und käme Touristen ebenso zugute wie Bürgerinnen und Bürger. Wir GRÜNE möchten die Vereine und Verbände als direkte oder indirekte Nutznießer dazu auffordern, solche touristischen Initiativen mit anzustoßen. Die Kommunen als Träger der Touristeninformation können verstärkt die Koordination übernehmen.

Eine Anerkennung als Welterberegion würde zusätzlich zur touristischen Attraktivität des Alten Landes beitragen.